Wir sind erst 14:30 Uhr losgelaufen, im Wanderführer waren 4 h veranschlagt. Man kann auch nur den Krossen besteigen oder aber beide Gipfel.
Route map for Reinaknuten Von Bjørheimsheia by Steffen K on plotaroute.com
Gleich neben der Siedlung ist der Weg ziemlich uneben, aber gut markiert.
Wir konnten bald die Fjorde nördlich von Stavanger sehen, aber auch verdächtig tiefliegende Wolken dort entdecken.
Man überwindet mal einen steileren Anstieg mit etwas spärlichen Markierungen, aber eigentlich kann man sich nicht verlaufen.
Noch ein Blick zurück, die Wolken lösen sich leider nicht auf wie versprochen.
Das Alternativziel Krossen ist zu sehen, der Schlenker wäre wirklich nicht groß, aber wir sind zu spät dran. Unser Ziel schaut links neben dem Krossen über den Grat
Danach geht es nochmal runter in eine Senke, der Reinaknuten ist links mit sichtbarem Steinturm-Gipfelzeichen.
Der letzte Anstieg geht durch eine blockgefüllte Rinne, man muss teils die Hände zu Hilfe nehmen. Der Blick zurück lässt uns schon vermuten, dass wir das Rennen gegen die Wolken verlieren.
So ist es dann auch, unten würde man jetzt den Tysdalsvatnet sehen (Steil abfallende Granitwände zu der Seite).
In den Wolkenlücken haben wir fotografiert.
Der Gipfel-Steinturm drängte oben etwas nach außen - wieder eine besondere statische Angelegenheit.
Teilweise gab es dann wirklich die versprochenen Wolkenlücken, aber viel zu wenige.
Hier noch ein Blick die Rinne wieder hinunter, man kann am Krossen etwas die steilen Wände ins Tal erahnen.
Wir haben dann doch 5 h gebraucht, wenn man die Pausen abzieht, stimmte die Angabe aus dem Wanderführer wenigstens ungefähr.
Für uns war der Gipfel nicht so beeindruckend wie die 2 anderen Sehenswürdigkeiten am Lysefjord, aber es lag auch am schlechten Wetter. Diese Gegend mit den vielen Granitbuckeln ist bei
ordentlichem Licht sehenswerter. Einen Tag hatten wir ja noch. Das letzte Bild ist von der Fahrt zurück zur Hauptstraße.
Wir haben dann bei Jörpeland einen Park4Night-Platz an einem kleinen Staudamm angefahren. Den hatten wir natürlich nicht exklusiv, aber es war noch Platz. https://www.plotaroute.com/route/1743936
Für den Tag war noch einmal herrliches Wetter für den Vormittag angesagt und wir hatten noch am Abend diskutiert, welche tolle Tour wir noch machen können. Die Fähre war für den 18.09. am Mittag gebucht, wir mussten also auch noch ein Stück weiter Richtung Kristiansand fahren. Die erste Idee war der Kjerag, dort waren wir 2013 bei ziemlich schlechtem Wetter. Aber die Fahrt von Jørpeland bis Øygardstøl dauert schon über 2 h, das war uns dann zu viel Aufwand, die Tour selbst dauert ja auch ca. 5 h. Ob die Touristenfähre nach Lysebotn noch fährt und ob man da vorbuchen muss, konnten wir nicht rausfinden. Nach etwas Internetrecherche fand sich dann noch eine Tour praktisch am Wege, die auch nur mit 2 h veranschlagt ist. https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/hatten-toller-blick-auf-den-lysefjord-am-20.10.2019-13-50-05/125871086/
Route map for 17.09. Hatten Über Dem Lysefjord by Steffen K on plotaroute.com
Also sind wir die Straße Richtung Oanes gefahren, haben noch einmal entsorgt und sind dann erstmal an der passenden Stelle am Strassenrand vorbeigefahren. Ich habe die Stelle recht genau auf der
herunterladbaren Route, die sich hinter diesem Bild verbirgt, markiert. Auf der Gegenseite ist auch eine kleine Parkbucht mit einer etwas hohen Asphaltkante.
Der Weg hat auch einen Wegweiser an der Straße, man muss 100 m hinter der Leitplanke entlanggehen, dann geht es aufwärts. Hier der Blick zurück auf unser Womo.
Teils geht es durch feuchte Senken, oft über blanken Granit.
Man läuft eigentlich direkt auf den Vorgipfel des Hatten zu, an der Wegverzweigung haben wir uns rechts gehalten wie empfohlen.
Man bekommt dann relativ schnell Blick auf die Brücke am Ausgang des Lysefjords.
Es ist dann noch ein spezieller Aussichtspunkt Skerajuvet ausgeschildert, es lohnt sich, dorthin kurz abzusteigen. Man steht schon relativ nah an der Kante zum Fjord.
Der Weg zieht sich dann immer an der Kante entlang. Ich habe hier viele Bilder und kann mich nicht entscheiden...
Die Touristenfähre fuhr doch, die beiden Boote begegneten sich ungefähr an der Brücke.
An einer Stelle geht es mal mit einem Seil aufwärts, aber man kann die Stelle auch ohne Benutzung desselben bewältigen, es ist eher für die umgekehrte Richtung angebracht.
Nachdem man den Hatten halb umrundet hat, gibt es den finalen Aufstieg. Das Gipfelplateau hat viele kleine Seen, die man umrunden muss.
Der Blick Richtung Preikestolen:
Der Weg führt dann noch auf den höchsten Punkt.
Damit Ihr mal wisst, was es in der Umgebung für Gipfel gibt:
Hier noch die Aussicht auf Jörpeland und ganz hinten Stavanger:
Irgendwann kamen wir dann wieder an der Verzweigung an und mussten dann zurück zum Womo.
Das war noch mal ein Höhepunkt zum Abschluß der Reise. Diese kurze Wanderung kann ich jedem empfehlen, die kurzen Kletterstellen sind nicht gefährlich und leicht zu bewältigen (in der
beschriebenen Richtung). Natürlich muss man auch einmal den Preikestolen besucht haben, aber diese Wanderung (ohne Parkgebühr) kann man auch öfter machen!
Nach der kurzen Wanderung fahren wir einmal über die Brücke und gleich wieder zurück und dann zu dem kleinen Hafen mit Hüttensiedlung hinunter zum Mittagessen.
Obwohl wir im Parkverbot direkt vor dem Anleger stehen (für den Panoramablick), stört das niemanden.
An der Fähre müssen wir noch 30 min warten. Irgendwo da oben hinter der Brücke waren wir am Vormittag.
Die letzte Fährfahrt nach Lauvvik..
Danach bewölkte es sich immer mehr. Die Gegend mit den Granitbuckeln zieht sich bis an die Küste, nur dass die immer kleiner werden. Der Wanderführer hatte noch eine Tour, die am Lista Fyr
startete. Wir laufen nur noch eine kurze Runde bis Steinodden. Aber da ist absolut nichts zu sehen außer, wie der Name schon sagt, Steinen.
Nur ganz selten gab es mal einen Sonnenstreifen:
Am Leuchtturm-Parkplatz darf man nicht übernachten,
aber auf anderen Wanderparkplätzen schon, wir stehen sogar allein. Uns fällt dann noch auf, dass wir den ganzen Urlaub nie einen richtig tollen Sonnenuntergang gesehen haben - aber es klappt auch
am letzten Abend nicht.
Hier noch der Link zur gefahrenen Strecke https://www.plotaroute.com/route/1746100
Am Morgen war immer noch eine dichte Wolkendecke und die Prognose versprach am Nachmittag Regen. Aber 14 Uhr mussten wir am Terminal in Kristiansand sein.
Hier ist das kleine Dorf 1 km hinter unserem Wanderparkplatz am Morgen:
Aber wenn wir schon einmal am Südende Norwegens waren, wollten wir auch noch das Kap Lindesnes besuchen und da gab es auch noch eine kurze Tour. Die Fahrt zog sich etwas, sehr kurvige Strecke
durch viele Orte mit kleinen Buchten, die alle umfahren werden mussten.
Der Wind war unangenehm und kalt, allerdings hatten wir uns deshalb zu warm angezogen.
Die Wanderung mit 3,5 km Länge sollte doch in einer Stunde zu schaffen sein...
Route map for Kyststien Am Kap Lindesnes by Steffen K on plotaroute.com
Gleich an der ersten Kurve des Wegs haben wir uns aber verlaufen und erst später wieder den Kyststien erreicht.
Wir sind dann auf den Fjellstien abgebogen, damit es eine Runde wird. Den kleinen See haben wir aber nicht noch umrundet.
Bis zum eigentlichen Aussichts- und Umkehrpunkt haben wir dann schon 50 min gebraucht.
Eine Blockhalde gab es dann auch noch:
Wenigstens haben wir dann die richtige Wegvariante kurz vor dem Parkplatz genommen - wenn man nur ein Bild vom Leuchtturm aus einer anderen Perspektive haben will, reicht es, da
hochzulaufen.
Die Gesamtgehzeit war dann 1:50 h, obwohl wir keine Pausen gemacht haben. Auf der Weiterfahrt wurde es dann immer dunkler.
Auf der E39 gab es dann etwas zähfliessenden Verkehr und viele Baustellen, weil dort die Straße in eine Autobahn umgebaut wird. Wir haben das Terminal genau 14 Uhr erreicht, die Warteschlange vor
der Rampe zog sich dann bis zum Einlasstor zurück. Aber die Verladung ging schnell und der Katamaran legte sogar 10 min früher ab.
Bilder gibt es nicht, es regnete in Kristiansand bei der Abfahrt und das Wetter wurde nicht besser. Die Schnellfähre rollte stark, das war nicht angenehm, zumal ich eigentlich auch nicht seefest
bin und auch im Auto lieber selbst fahre. EIne Stunde lang konnte ich noch Bilder kopieren und sortieren, dann war mir doch nicht mehr nach Arbeit. Zum Glück kamen wir zur versprochenen Zeit in
Hirtshals an.
Ich hatte mir vorgenommen, noch am Leuchtturm Rubjerg vorbeizufahren - allerdings bedeutete das einen Umweg von 50 min und Antje war dafür, möglichst weit durch Dänemark zu kommen. Deshalb sind
wir dann nicht noch bis auf die Düne gelaufen.
Wir haben dann doch schon in der Mitte von Dänemark einen Parkplatz für die Nacht angesteuert, eigentlich ein sehr netter Platz.
Route in Norwegen: https://www.plotaroute.com/route/1746177
Restliche Route des Tages: https://www.plotaroute.com/route/1746187
Am Morgen ging es dann weiter die Autobahn entlang . Als Zwischenziel hatten wir die Lüneburger Heide eingegeben, der Ankunftszeit auf dem Navi-Display rückte aber immer weiter nach hinten, von
12:45 so etwa bis auf 14 Uhr. Der Tunnel war wohl total zugestaut, deshalb sind wir eine Runde durch die Stadt Hamburg gefahren und haben da vor dem Erreichen der A7 in vielen sehr zähfliessenden
Abschnitten gestanden. Wir haben dann am Riesen-Parkplatz Oberhavelbeck geparkt, der war ziemlich voll. Ich glaube, dort haben wir mehr Wohnmobile auf einen Haufen gesehen als in ganz Norwegen
die drei Wochen lang. Die Heide blühte noch etwas.
Wir sind am Totengrund entlang nach Wilsede, dort gab es Menschen- und Fahrradmassen.
Aber dieses Dorf ist schon sehenswert, die vielen Besucher sammeln sich vor allem an den Cafés. Kurz nach 16 Uhr sind wir dann über Magdeburg zurückgefahren und waren 22:45 Uhr zu Hause.
https://www.plotaroute.com/route/1746194
Das Wohnmobil haben wir dann am nächsten Morgen ausgeräumt und ich habe es am Vormittag abgegeben. Hier steht es noch auf unserem Stellplatz.
Zu den rund 3000€ Mietkosten für das Wohnmobil kamen dann noch 750€ Reparaturkosten, die 2 simplen weißen Plastikteile, die angebrochen waren, schlugen allein mit je 150€ zu Buche. Echte
Wucherpreise, die Herstellkosten sind sicher nur 10% davon...
Ansonsten hatten wir für die offizielle norwegische Maut (Brücken und Schnellstraßen) 42,29 € über Brobizz (Brikke) bezahlt, für 800€ Diesel verfahren und für die Mautwege 65 € ausgegeben, noch
10€ andere Gebühren und für ca. 250€ Lebensmittel gekauft. Der Einkauf vorher lässt sich nicht so genau aufschlüsseln, aber wir hatten das Wohnmobil schon gut gefüllt und im wesentlichen nur
Frischwaren nachgekauft. Das Bier hat jedenfalls bis zum Ende gereicht.
Für die Ferjekort hatte ich vorher 3700 NOK überwiesen, 50 NOK gehen für die Registrierung ab und habe jetzt noch ein Guthaben von 2840 NOK. Also haben wir 80€ für Fährfahrten ausgegeben, wobei
25€ auf den Vormieter des Womo entfielen, die habe ich zurückbekommen. Durch die Ferjekort haben wir also 55€ gespart, man bezahlt ja nur 50 % vom Normalpreis. Auf dem RV17 dürfte da noch mehr
zusammenkommen, aber so weit waren wir ja nicht gefahren.
Die Fährfahrten Ostsee/Nordsee haben jeweils 200€ gekostet, obwohl die Rückfahrt viel kürzer und ungemütlicher war.
Die stärkste Erinnerung an diese Norwegen-Runde sind die norwegischen Herbstfarben. Nebenbei haben wir zumindest ein paar Wanderungen von der Wunschliste gemacht und viele andere, auch
überraschend schöne. Natürlich vor allem schön, wenn Sonne war. Über das Wetter konnten wir uns nicht beklagen, es war bis jetzt der Urlaub mit den wenigsten Regenfällen in Norwegen. Alles in
allem ein super Urlaub !